Strecke: 1466 km
geplante Reisedauer: 10 Tage
Von hier an wird die Strecke wieder interessant. Ich durchfahre die nördlichen Ausläufer der Rocky Mountains, durch eine grandiose Bergwelt und durch tiefe Schluchten. Am Summit Pass erreiche ich den höchsten Punkt des Alaska Highways mit 1295m. Bei gutem Wetter werde ich wohl auf den mehr als 2000m Hohen Summit Peak hinauf laufen. Überhaupt eignet sich diese Gegend hervorragend um ein paar schöne Wandertouren durch die Berge und zu einsamen Seen zu unternehmen. Ein Highlight ist der Mucho Lake, dessen Wasser durch Kupferoxide eine auffällig grüne Farbe erhalten hat. Eine weitere Attraktion sind die heißen Wasser der Liard Hot Springs.
Die nächste Station ist Watson Lake. Mit nur 800 Einwohnern ist dies dennoch die drittgrößte Stadt des Staates Yukon. Hier gibt es, im wahrsten Sinne dws Wortes einen echten Schilderwald. An Pfosten, die von der Stadt aufgestellt wurden prangen alle Arten von Schildern, die Reisende auf ihrem Weg daran angenagelt haben. Mehr als 80.000 solcher Schilder zieren den „Sign Post Forest“ heute.
Hier werde ich auf die Piste des Robert Campbell Highways abbiegen, der mich direkt nach Carmacks bringt. So umgehe ich zunächst Whitehorse, das ich ja bereits zur Genüge kenne. Wenig Abwechslung bietet die Strecke von Carmacks nach Dawson City. Je nach Witterung, Zeit, Lust und Laune werde ich von hier aus über den Dempster Highway nach Inuvik oder Tuktoyaktuk weiterfahren.
Auf jeden Fall werde ich in Dawson City, ein paar Tage bleiben und hoffe, hier auch Helmut, einen deutschen Zahnarzt anzutreffen, der nach seinem Studium nach Kanada auswanderte. Ihn lernte ich auf meiner letzten Kanutour auf dem Yukon River kennen und flog mit ihm in seinem selbst gebauten Fieseler Storch über den Klondike und den Yukon.
Dawson City war einst das Zentrum des großen Goldrausches am Klonike River und noch heute wird in zahlreichen kleineren und größeren Minen Gold gewaschen.
Von hier aus beabsichtige ich einen kurzen Abstecher über den Top Of The World Highway zu machen, der mich dann auf den Weg zu meiner Rückreise über Whitehorse und mit einem Abstecher nach Skagway bringt. Doch davon später. Noch nicht einmal losgefahren, möchte ich mich noch nicht mit der Rückreise befassen.
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