Mit dem Bulli durch's Land der Bären und Wölfe

Menschen, Menschen,Menschen

Heute ist der 29. Mai, es ist der dritte Tag meines Roadtripps und wie ihr sicher bereits bemerkt habt, die erste Abweichung von meiner geplanten Tour. Die Neugier trieb mich an, als ich von dem schönen, unter den Schutz des Welkulturerbe gestellten, Städtchen Lunenburg las und hörte. Nachdem ich also Peggys Cove verlassen hatte fuhr ich weiter Richtung Süden. Meine Nacht in Mahone Bay, auf der Halbinsel Second Peninsula war absolut ruhig. Im Dunkel der Nacht blinkten in der Ferne die Leuchtfeuer und Leuchttürme. Es ist für mich immer wieder ein besonderes Gefühl am Meer zu sein und stets diese Wegweise im Blick zu haben. Schon mit Gitte trafen wir die Auswahl unserer Übernachtungsplätze am Meer stets so, dass uns das Blinken irgendeines Leuchtfeuers in den Schlaf begleitete. Sie sind die Quelle meiner Träume vom Reisen und von der Ferne. Als ich erwache ist es hell, kein Regen, kein Nebel setzt dem Blick Grenzen und dann szteigt die Sonne auf. Es ist Zeit das Oberdeck vom Fidibus zu besteigen und hinauszuschauen auf die Bucht der Mahone Bay. Ja, es ist ein erhebendes Gefühl, Nun habe ich meinen FidiBus erst wirklich in Besitz genommen. Von hier oben schciebt sich der Horizont noch ein wenig weiter hinaus.

Es kommen die ersten Menschen an den Strand. Die Frau des Eigentümers des Srandes. Wir reden kurz, ich bedanke mich bei ihr für die Möglichkeit hier sein zu dürfen. Sie freut sich darüber, ein wohin und woher und der allgegenwärtige Wunsch „Stay safe and have good winds for Your trip“.

Dann kommt Karen, auch sie blieb an meinem Bus stehen. Sie schaute ihn an und berichtete mir von ihren Träumen, einmal, wenn sie nicht mehr arbeiten müsse, so frei zu sein und einfach in den Tag hineinzureisen. Sie erzählt von Freunden in Deutschland, erklärt mir, wo ich einen deutschen Bäcker finde und dann soll ich bitte ihre Telefonnummer aufschreiben, falls ich in den nächsten Tagen Hilfe bräuchte. Ein junger Mann kommt auf seinem Fahrrad daher, wieder die Frage nach dem woher und eine Einladung ins „Salty’s“ in Lunenburg. Er spielt dort mit seiner Band irische Musik. Ich komme einfach nicht so schnell vom Fleck wie ich dachte.

Lunenburg, das ich ja bereits gestern besuchte, hat heute, bei Sonnenschein, noch einmal inen unheimlichen Charme erhalten. Die Häuser sind zum Teil noch aus dem 18. oder 19. Jahrhundert erhalten und der Blick, den man vom gegenüberliegenden Ufer der Hafenbucht hat, lässt alte Zeiten erahnen, als dort die großen Schoner, die Bounty oder auch die Blue Nose II gebaut wurden.

Gerade wollte ich vom Parkplatz fahren fuhr ein roter Toyota vor mein Auto, stoppte und ich wurde auf deutsch gefragt, wo den Erbach läge. Er hätte extra gewartet, um mich das zu fragen. Wiederf olgte ein langes Gespräch. Er schilderte mir sein Unglück und, dass ihm den Weg ins Leben wies. Schwere Verbrennungen hätten sein Leben verändert, er habe im Angesichcts des Todes eine Stimme vernommen, die ihm sagte „You are not done“. Du bist noch nicht fertig.

Heute sei er lebensbejahend, hat Bassgitarre gelernt und spielt in einer Band. Man kenne ihn, er sei übrigens Skipper Ed. Alias Eduard aus Wetzlar, er sei Menonit. Da schau, wie unterschiedlich Menoniten sein können, bisher kannte ich vom Yukon nur die, dem modernen Leben abgewandten und hier ein Mensch, der seinen Glauben ganz anders lebt.

Doch dann endlich verlasse ich die Stadt in Richtung Kaji-Nationalpark. Dort möchte ich heute übernachten und je nach Wetter, morgen mein Boot aufbauen oder wandern gehen. Direkt neben dem Nationalpark finde ich an einem Flusslauf, ein Stück in den Wald hinein den idealen Platz, ruhig und umgeben von nichts als Natur.

Die Sonne bescheint noch die Ufer dieses Flussarmes, der wie ein See anmutet und die Frösche heißen mich mit einem recht unmelodischem Lied herzlich willkommen.

Jetzt wir es dunkelund wie immer am Abend frisch. Gute Nacht!

2 Kommentare

  1. Twicsy

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    Liebe Grüße Ursel und Wilhelm

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