Weiter geht es. Mein nächstes Ziel ist Lytton, wo ich mich entscheiden muss, in welcher Richtung ich meine Fahrt fortsetzen möchte. Doch so weit sollte ich heute nicht kommen. Kurz hinter Agassiz steht ein Fahrzeug auf dem Sicherheitsstreifen und ein Mann winkt aufgeregt. Also ziehe ich rechts raus und halte an. Es stellt sich heraus, dass sein gesamtes Stromnetz zusammengebrochen ist. Irgendwo muss ich mein Überbrückungskabel haben. Als der FidiBus beinahe leergräumt ist muss ich erkennen, dass es genau dieses wichtige Hilfmittel ist, das mir fehlt. Eine Telefonverbindung um einen Abschleppdienst zu holen ist nicht möglich. Ich biete an das Auto nach Hope zu schleppen, etwa zehn Kilometer und weise Andrej darauf hin, dass dies bei einem Automatikgetriebe zu einem Schaden an eben diesem Führen kann. Es ist sowohl Andrej als auch seiner Frau Suza egal, Hauptsache weg hier. Seit über zwei Stunden standen sie nun schon an der Straße ohne dass ein Fahrzeug anhielt. Mir ist bei dem Gedanken nicht wohl, aber dann befestige ich mein Abschleppseil an den Fahrzeugen, spreche mit Andrej das Verfahren und die Handzeichen ab und wir machen uns im Schleichgang auf den Weg in Richtung Hope. Längst war mir klar, dass ichmir in Hope einen Schlafplatz suchen werde. Vierzig Minuten später erreichen wir Hope und vor einem Subway-Restaurant halten wir an. Ich schlage vor, hier einen Reparaturservice anzurufen. Immer wieder nimmt Andrej mich in die Arme und beteuert, wie glücklich er sei, dass ich angehalten habe und auch Suza kann sich vor Glück kaum noch einkriegen. Zwei Mitarbeiter vom Straßendienst sitzen in ihren gelben Signalwesten vor dem Restaunt und bieten uns, nachdem sie uns entdeckt hatten, ihre Hilfe an und dann war auch schon ein Abschleppdienst da. Mit Andrej fahre ich dem Schlepper hinterher, während Suza eine Übernachtung organisieren soll. Als ich mit Andrej zurückkomme ist es an mir, mich zu freuen, denn Suza drückt mir eine Buchungsbestätigung für das Motel in die Hand. Kurzerhand hat sie als Dankeschön gleich ein Zimmer in dem Motel mit gebucht.

Eine richtige Matratze! Ein Zimmer mit Dusche und Bad, Junge, dass hat dann auch mal wieder was.

Der Abschied am nächsten Morgen ist wieder reich an Umarmungen und Andrej möchte gern, dass ich ein paar Tage oder wenigstens noch einen Tag zu ihnen nachhause komme. Doch noch einmmal nach Kamloops zu fahren, das ist mir dann doch zu weit von meiner Strecke entfernt. So ziehen wir dann jeder wieder seiner Wege.